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Partnergemeinde Ramsdorf

Mit unserer Partnergemeinde stehen wir seit vielen Jahren, bereits zu DDR-Zeiten, in Verbindung. Unsere gegenseitigen Besuche sind stets vom Erfahrungsaustausch geprägt. Nach der langen Corona-Pause hatten wir nun endlich die Möglichkeit, mit einer Abordnung dort hinzufahren. Diese Reise war bereits für 2020 geplant und fand nun vom 30. September bis zum 03. Oktober statt. Aufgrund des Feiertags hatten wir etwas mehr Zeit und konnten einen Tag länger verweilen, als bei den Besuchen zuvor.

 

Am Freitag Morgen ging die Reise los, sodass wir nachmittags bei unseren Freunden in Ramsdorf ankamen. Wir starteten das Wochenende bei gemeinsamem Tee und Kaffee, bevor es abends in die Gastfamilien ging.

 

Am Samstag startete der Tag in Leipzig mit einer Motorbootfahrt auf den Gewässern Weiße Elster und Karl-Heine-Kanal. Wir waren mit einem Boot unterwegs, auf dem 20 Personen Platz gefunden haben. Leider hat es während der Fahrt geregnet, was aber das Erlebnis und die Laune nicht schmälerte. Zum Aufwärmen und Stärken ging es zum gemeinsamen Mittagessen in die Leipziger Innenstadt. Nach einem kurzen Stadtrundgang ging es zur Motette in die Leipziger Thomaskirche. Wir hörten verschiedene Stücke auf der Sauer- und auf der Bach-Orgel. Wieder zurück in Ramsdorf fand der Gemeindeabend im Gemeindehaus statt. Hier bat sich die Möglichkeit zu interessanten Gesprächen über die Entstehung und Geschichte der Partnerschaft. Pfarrerin Ulrike Franke berichtete von der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen, welcher alle acht Jahre und in diesem Jahr in Karlsruhe stattfand. Auf dieser Veranstaltung waren ca. 4000 internationale Gäste, welche sich durch den gemeinsamen Glauben, aber auch durch Musik vereinen ließen. Pfarrerin Franke brachte unter anderem Lieder aus Kenia mit und lud zum gemeinsamen Singen in verschiedenen Sprachen ein, wodurch sie ihren Vortrag und ihre Impressionen eindrucksvoll unterstreichen konnte.

 

Sonntags war für den Vormittag eine Fahrt im Pferde-Planwagen (sog. Kremser) geplant. Wir fuhren unter anderem durch die Orte Ramsdorf, Hagenest und Wildenhain und lernten einiges über die Geschichte des Kohleabbaus. Die Fahrt führte uns durch renaturierte und aufgeforstete Flächen und Wälder, wodurch der Tagebau auf den ersten Blick nicht mehr sichtbar ist. Die Fahrt endete am Gemeindehaus Ramsdorf, wo sich alle zum Mittagessen trafen. Am frühen Nachmittag fand dann der Gottesdienst zum Erntedankfest statt. Pfarrerin Franke und Pastor Rieken gestalteten den Gottesdienst gemeinsam. Als Gastgeschenk gab es für Ramsdorf einen Apfelbaum, welcher nach dem Gottesdienst im Pfarrgarten eingepflanzt wurde. Der Nachmittag und Abend fand jeweils in den Gastfamilien statt. Hier war Zeit für intensive Gespräche, ausgedehnte Spaziergänge, Gesellschaftsspiele und Filme über die Geschichte des Ortes und der Kohleförderung.

 

Am Montag wurde nach einer Morgenandacht die Heimreise angetreten. Es wurde eine Einladung ausgesprochen, dass die Ramsdorfer Brüder und Schwestern uns in 2024 hier in Ostrhauderfehn/Holterfehn besuchen kommen. Wir danken den Ramsdorfern sehr für das schöne Wochenende und die vielen Eindrücke und freuen uns schon jetzt auf den Gegenbesuch in zwei Jahren.

 

Kontakt:

Marlene Wagner

 Tel.: 04952 61 95 3

 

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Aus einer Patengemeinde wird eine Partnergemeinde

Von Hubert Welzel

 

Seit Mitte der 80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts bestanden zu einer kleinen Kirchengemeinde im Landkreis Borna Kontakte aus unserer Kirchengemeinde.Ramsdorf ist jetzt Ortsteil der Gemeinde Regis-Breitingen im Kreis Borna, etwa 45 km südlich von Leipzig in einem Braunkohleabbaugebiet. Die riesigen Löcher der Tagebaue werden jetzt renaturiert, mit Wasser aus den noch aktiven Tagebauen aufgefüllt und für die Naherholung zu einem der größten Seengebiete um Leipzig erschlossen.

 

Je ein Kirchenvorsteher aus Ramsdorf (Joachim Görnitz) und Ostrhauderfehn (Ulrich Schmidt) kamen zu Zeiten der damaligen DDR miteinander in Kontakt und weiteten ihn zu einer Patenschaft des Ev.-luth. Kindergartens Ostrhauderfehn und der Kinderkirche in Ramsdorf aus. Zu Weihnachten wurden Geschenkpakete mit Süßigkeiten und Bastelmaterial in die DDR geschickt, gelegentliche Besuche in Ramsdorf und sehr seltene in Ostrhauderfehn (keine Reisegenehmigungen!) hielten den persönlichen Kontakt neben regem Briefverkehr aufrecht.

 

Nach der Wende waren die Kontakte einfacher, jetzt kam es darauf an, sich gegenseitig auszutauschen und Probleme der Gemeindearbeit (Gottesdienstformen, Gewinnung junger Gemeindeglieder, Kirchenrenovierung, Kirchenvorstandarbeit  u.a.) anzusprechen. Aus der ehemaligen Patengemeinde, die betreut wurde, erwuchs eine Partnergemeinde, mit der gleichgelagerte Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten angegangen wurden. Ein aktiver Arbeitseinsatz mit Pastor Michael Thiel und Jugendlichen unserer Gemeinde beschleunigte das Abschleifen der Kirchenbänke für den Neuanstrich. Baumaterialien standen wieder zur Verfügung, so dass in Ramsdorf durch die Renovierung  eine schmucke Kirche entstand.

 

Die Kontakte der beiden Kirchenvorstände und einiger Gemeindeglieder festigten sich so, dass regelmäßige gegenseitige Besuche im 2-Jahresrhytmus stattfinden können. Die gegenseitigen Gespräche mit Ermunterung, Erfahrungsaustausch, Gebeten und Gottesdiensten bilden den Schwerpunkt dieser Begegnungen. Daneben ist aber immer Zeit für eine landestypische Erkundung. In Sachsen ging es bisher um die fortschreitende Entwicklung, in Niedersachsen um den Erhalt regionstypischer Einrichtungen. Eine Auflistung mit stichpunktartigen Beschreibungen der Aktionen liegt ab 2002 vor, frühere Kontakte sind in Bearbeitung.

 

Ramsdorf - Kontakte seit 2002

 

Besuch aus Ramsdorf (28.-30.10.2011)

Freitag

  • Anreise

Samstag

  • Stadtführung in der Altstadt von Leer, Mittagessen an der Pünte,
  • abends Auftaktveranstaltung Lutherwoche zum 50-jährigen Jubiläum der Martin-Luther-Kirche in Holterfehn: Schätze der Martin-Luther-Kirche

Sonntag

  • Festgottesdienst und Heimreise

 

Besuch in Ramsdorf (28.-30.08.2009)

Freitag

  • Anreise,
  • abends Besuch der Emmauskirche in Borna, diese Kirche wurde 2007 aus Heuersdorf mit einem aufwändigen Verfahren nach Borna transportiert und so vor dem Abriss wegen des vorschreitenden Braunkohlenabbaus gerettet.

Samstag

  • Stadtführung durch die renovierte Innenstadt in Leipzig,
  • Motette des Thomanerchores

Sonntag

  • Gottesdienst und Abreise

 

Besuch aus Ramsdorf (14.-16.09.2007)

Samstag

  • Torflorenfahrt ins Westermoor

 

Besuch in Ramsdorf (30.09.-03.10.2005)

Freitag

  • Anreise

Samstag

  • Kraftwerk Lippendorf
  • Rückfahrt mit Kremsern über Tagebau  See Großstolpen

Sonntag

  • Erntedank-Gottesdienst,
  • Besuch Altenburg mit Führung

Montag

  • Rückreise

 

Besuch aus Ramsdorf in Ostrhauderfehn (03.-05.10.2003)

Freitag

  • Ankunft, Abend in den Familien

Samstag

  • Seehundaufzuchtstation Norddeich,
  • In Emden Besuch des Missions- und Krankenhausschiffes MS Anastasis der Missionsgesellschaft Mercy Ships,
  • anschließend Besuch der Seemannsmission Emden

Sonntag

  • Erntedank-Gottesdienst und Rückreise

 

Besuch in Ramsdorf (03.-06.10. 2002)

Donnerstag

  • Anreise

Freitag

  • Fahrt um den Tagebau Schleenheim

Samstag

  • Stadtrundgang Leipzig
  • Besuch Nikolaikirche (Friedensgebets- und Wendekirche)
  • Motette in der Thomaskirche

Sonntag

  • Erntedankgottesdienst und Rückreise

 

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Besuch unserer Partnergemeinde im September 2016

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Zu Gast in Ramsdorf